„Stern des Sports“ in Gold übergeben

Volksbank-Wettbewerb eröffnet Karateverein Zanshin-Siegerland viele Möglichkeiten

Siegen, 1. April 2021

Der Hilchenbacher Karateverein Zanshin-Siegerland ist im Januar für sein Präventionsprogramm „ZKidz – Zanshin Kidz sind clever und mutig“ mit dem „Stern des Sports“ in Gold ausgezeichnet worden. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hatte das Ergebnis des bundesweiten Wettbewerbs für Sportvereine – initiiert vom DOSB und den Volksbanken Raiffeisenbanken – im Rahmen einer digitalen Siegerehrung bekanntgegeben. Jetzt übergab Jens Brinkmann, Vorstand der Volksbank in Südwestfalen eG, die goldene Trophäe an Oliver Lütz, den Vorsitzenden des Vereins. Zusammen ließen die beiden Revue passieren, was sich für den Karateverein seit dem Sieg auf lokaler Ebene verändert hat.

Als Oliver Lütz die Bewerbung um den „Oscar des Breitensports“ am 11. Juni 2020 bei der Volksbank in Südwestfalen einreichte, ahnte er nicht, was für ihn und seine Mitstreiter noch alles kommen sollte. Den für den Wettbewerb Verantwortlichen des heimischen Kreditinstituts war jedoch schnell klar, dass diese Bewerbung ein echtes Juwel war. Im August tagte die Jury. „Wir waren uns schnell über den Sieg von Zanshin-Siegerland einig. Der Verein lag mit deutlichem Abstand bei der Punktevergabe vorne und auch in der anschließenden Diskussion gab es keinen Zweifel am obersten Podestplatz“, erinnert sich Bankvorstand Jens Brinkmann.

Die Volksbanken Raiffeisenbanken schreiben den Wettbewerb zusammen mit dem DOSB aus. Er geht über drei Ebenen. Nach dem Sieg auf Bankebene überzeugte Zanshin-Siegerland die Juroren auf Landesebene. Damit ging die Bewerbung nach Berlin – erneut mit Erfolg. Gut 1.200 Vereine hatten sich insgesamt mit ihren Projekten für die „Sterne des Sports“ beworben. 17 schafften es ins Finale. „Es zur Preisverleihung auf Bundesebene geschafft zu haben, war schon ein tolles Gefühl, aber dann vom Bundespräsidenten persönlich für seine Arbeit gewürdigt zu werden, war ein echtes Highlight“, erzählt Oliver Lütz von der Siegerehrung, die pandemiebedingt nur digital stattfinden konnte. Bei dem Gedanken an den Moment der Entscheidung bekomme er immer noch Gänsehaut.

„Für uns haben sich seither ganz neue Kooperationen ergeben“, berichtet der Karateka heute. Denen misst der Vereinsvorstand einen enormen Wert bei. „Wir arbeiten inzwischen sehr eng mit dem Kreissportbund (KSB) Siegen-Wittgenstein zusammen. Mit ihm planen wir für 2022 eine Woche der Kindergesundheit, wo unter anderem das Thema Prävention gegen sexualisierte Gewalt im Sport im Mittelpunkt stehen soll. Unsere Vorträge sollen sich an Trainer, Vereinsfunktionäre, Lehrer und Betreuer richten. Es wird voraussichtlich auch kompakte Workshops geben, die für alle Interessierten offen sind“, erlaubt Oliver Lütz einen Blick in die Zukunft. „Geplant ist für die Aktionswoche außerdem, eine Ausstellung zu diesem wichtigen Thema ins Siegerland zu holen und ein Präventionstheater aufzuführen.“ Mit ein Grund für die enge Zusammenarbeit mit dem Kreissportbund ist sicher, dass der KSB-Vorsitzende Ottmar Haardt in der „Sterne des Sports“-Jury saß.

Dass sich der „Oscar des Breitensports“ wunderbar zum Netzwerken eignet, zeigt ein weiteres Beispiel. Der VfL Pinneberg, Gewinner des Publikumspreises auf Bundesebene, hat mit einem ganz ähnlichen Thema wie Zanshin-Siegerland gepunktet. Hier war es ein kindgerecht gestalteter Präventionsflyer, der überzeugte. Beide Vereine vernetzten sich und tauschten sich aus – mit dem Ergebnis, dass ein ähnlicher Flyer in Zusammenarbeit mit dem hiesigen Kreissportbund nun für interessierte Vereine im Siegerland und gegebenenfalls im Kreis Olpe aufgelegt werden soll. Eine Künstlerin aus Hilchenbach arbeite schon an ersten Entwürfen. Bankvorstand Jens Brinkmann ist begeistert: „Das zeigt, dass von diesem Wettbewerb nicht nur die ausgezeichneten Vereine, sondern, wie in diesem Fall, eine ganze Region profitieren kann.“

Das dritte Projekt, an dem der Zanshin-Vorsitzende mit dem KSB arbeite, seien Fortbildungen und Fachvorträge für Trainer und Vereinsfunktionäre auf regionaler Ebene. „Hier ist die Beratungsstelle ‚Mädchen in Not‘ mit im Boot“, führt Oliver Lütz aus.

„Viele regionale Politiker sind durch ‚Sterne des Sports‘ auf unseren Verein aufmerksam geworden. Sie möchten uns besuchen, um zu gucken, was wir vor Ort machen. Das ist nur wegen Corona aktuell verschoben“, erzählt der 47-Jährige weiter. Spätestens mit dem Erreichen des zweiten Platzes auf Bundesebene erhielt Oliver Lütz viele Glückwunschschreiben mit lobenden und anerkennenden Worten – „das macht einen natürlich stolz“, gibt er gerne zu. Zu den Gratulanten zählten unter anderem der Landessportbund, der Deutsche Karate-Dachverband, die Stadt Hilchenbach und Staatssekretärin Andrea Milz. Nach Berichten über ihn und seinen Verein sei er auch beim Bäcker von Fremden angesprochen und für sein Engagement gelobt worden. Ferner meldeten sich einige Grundschulen und Kindertageseinrichtungen, die Oliver Lütz für einen Kurs gewinnen möchten. Bei der Übergabe des „Großen Stern des Sports“ in Gold gratulierte nun noch einmal Jens Brinkmann: „Wir wünschen uns, dass die Strahlkraft des Präventionsprogramms gegen sexuelle Gewalt und Kindesmissbrauch auch bei anderen Vereinen Schule macht.“

Nur einen Mitgliederzuwachs hat der Ruhm unserem Verein noch nicht beschert. Aber das ist bestimmt nur coronabedingt“, ist Oliver Lütz optimistisch. Noch ein Grund für Optimismus: In Summe gewann der Karateverein im Laufe des Wettbewerbs 11.500 Euro. Mit diesem Geld solle nun das Trainerteam weiter ausgebildet und breiter aufgestellt werden.

Aktuell läuft bei der Volksbank in Südwestfalen die Bewerbungsphase für den Preis für Ehrenamt, Ideen, Verantwortung und Engagement in der Region der Volksbank– kurz EIVER. Bis zum 15. April 2021 können sich Vereine aus dem Geschäftsgebiet der Volksbank in Südwestfalen unter www.vbinswf.de/eiver mit ihren Projekten bewerben. Es geht um ein Preisgeld von insgesamt 32.500 Euro. Schirmherr ist Landrat Andreas Müller.

Pressekontakt

Patricia Langer - Volksbank in Südwestfalen eG