Weltspartag 2023: Inflation nagt am Ersparten

Volksbank rät: Jetziges Zinsniveau längerfristig sichern

Siegen/ Lüdenscheid, 20. Oktober 2023

Am 30. Oktober 2023 jährt sich der Weltspartag zum 99. Mal. Am 27., 30. und 31. Oktober können junge Sparer ihre Spardose in den Volksbank-Filialen leeren lassen und ein Geschenk abholen. Zu diesem Anlass erinnert die Volksbank in Südwestfalen eG traditionell an die Bedeutung des Sparens. „Um zukünftigen, finanziellen Herausforderungen gut gewappnet entgegentreten zu können, ist und bleibt Sparen von elementarer Bedeutung für jeden Einzelnen. Vor allem in den wirtschaftlich schweren Zeiten, die aktuell von einer hohen Inflation geprägt sind“, erklärt Roland Krebs, Vorstandssprecher der Volksbank in Südwestfalen eG.

„Der anhaltende Preisauftrieb stellt die deutschen Sparer weiterhin vor große Herausforderungen, wie die bundesweiten Zahlen zum Sparverhalten zeigen“, führt Roland Krebs weiter aus. Einer Studie des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) zufolge, ist die Sparquote im ersten Quartal dieses Jahres mit 13,4 Prozent auf den niedrigsten Wert seit 2016 gefallen. Bei der Geldanlage haben sich die Sparer der BVR-Studie zufolge von April 2022 bis März 2023 – die jüngsten verfügbaren Daten – stärker in Richtung festverzinsliche Anlagen orientiert, die mit der Zinswende wieder attraktiver geworden sind. So flossen 139 Milliarden Euro der insgesamt 282,4 Milliarden Euro umfassenden Geldvermögensbildung in Bankeinlagen (Vorjahr: 108,9 Milliarden Euro).

Bei den Bankeinlagen verschoben sich die Mittelzuflüsse stark von Sicht- und Spareinlagen in Richtung Termineinlagen und Sparbriefe. Einem Abfluss von zusammengerechnet 59,1 Milliarden Euro bei Sichteinlagen und Sparbriefen (Vorjahreszeitraum: Zufluss von 56,6 Milliarden Euro) stand ein Zufluss bei Termineinlagen und Sparbriefen von 110 Milliarden Euro (Vorjahreszeitraum: Abfluss von 8,2 Milliarden Euro) gegenüber. Auch der Zufluss auf Versicherungsrücklagen sank auf 74,2 Milliarden Euro. Um mehr als die Hälfte geringere Zuflüsse als vor der Zinswende gab es auch bei Investmentfonds und Aktien.

Rentenwerte und Schuldverschreibungen sind wieder Anlageoptionen

Roland Krebs erklärt: „Auch unsere Kunden profitieren von den gestiegenen Zinsen der Europäischen Zentralbank, zum Beispiel bei Termingeldern. Bei einem mittel- bis langfristigen Sparhorizont empfehlen wir allerdings immer, unbedingt das Gespräch mit einem Bankberater zu suchen, um über eine umfassende Anlagestrategie zu sprechen. Dazu gehören neben Aktien und Investmentfonds nun auch wieder Rentenwerte und Schuldverschreibungen. Alle Prognosen weisen darauf hin, dass das Zinsniveau ab 2024 sinken wird. Deshalb empfehlen wir unseren Kunden, sich die derzeit hohen Zinsen längerfristig zu sichern.“

Zinswende beeinflusst Kreditgeschäft

Die Unsicherheit aus den bestehenden multiplen Krisen in Verbindung mit dem gestiegenen Zinsniveau hat dafür gesorgt, dass das Investitionsverhalten vieler Firmenkunden 2023 deutlich zurückhaltender war. „Viele Unternehmen berücksichtigen bei ihren Betrachtungen auch, dass in den kommenden Jahren gewährte Corona-Hilfen zurückzuzahlen sein werden“, so Roland Krebs.
Das Neugeschäftsvolumen der Immobilienfinanzierungen lag unter den Vorjahren. Viele Kauf- und Bauwillige haben für 2023 eine Entscheidung vertagt. Die Gründe sind vielfältig. Insgesamt ist das Preisniveau für Immobilien nach einem Jahrzehnt des konstanten Preisanstiegs immer noch sehr hoch. Denn die Preise für Bestandsimmobilien sind 2023 vergleichsweise geringfügig gesunken, da Neubau-Tätigkeiten zeitgleich nahezu zum Erliegen kamen. Die Kosten für möglicherweise notwendige energetische Sanierungsmaßnahmen in Verbindung mit dem hohen Zinsniveau hielten viele Interessenten von einer Kaufentscheidung ab.

Wohnfühlberatung als zukunftsweisende Innovation

Um den aktuellen Fragen rund um Immobilien, vor allem mit Blick auf die Energiewende gerecht zu werden, hat die Volksbank in diesem Jahr ein neues Beratungskonzept eingeführt; die Wohnfühlberatung. Die Spezialberater für Immobilie, Energie und Wohnen stehen der Kundschaft gerade auch im viel diskutierten Themenfeld der energetischen Maßnahmen mit Tipps und Hinweisen zur Seite und finden für ihre Kunden passende finanzielle Zuschüsse und Fördermöglichkeiten. „Wir freuen uns, dass wir die Markenrechte dieses Angebots langfristig sichern konnten. Denn wir sind überzeugt, hier ein richtungsweisendes Thema zu bedienen, das so sonst nicht auf dem Markt zu finden ist. Das Thema energetische Sanierung wird künftig ein unverzichtbarer Baustein der ganzheitlichen Immobilienberatung sein“, führt Vorstand Jens Brinkmann aus.

EC-Karte bleibt, wird aber innovativer

„Das Jahr 2023 war für die Volksbank selbst ein spannendes Jahr der Aktivitäten und Investitionen“, ergänzt Brinkmann. In Halver und Plettenberg wird momentan in die Standortpräsenz investiert. Ein Tag der offenen Baustelle im September lockte zahlreiche Besucher an, die den Neubau in Halver besichtigten. In Balve feierte die Filiale 125-jähriges Jubiläum.
Seit Anfang Oktober hat die Volksbank in Südwestfalen ein neues Projekt im Zahlungsverkehr gestartet und mit der sukzessiven Erneuerung ihres girocard-Portfolios (ehemals EC-Karte) begonnen. „Wir machen den Zahlungsverkehr für unsere Girokunden zukunftsfähig mit neuen Funktionalitäten von Visa Debit. Dabei bleibt es bei dem Angebot der beliebten und bewährten girocard bzw. EC-Karte für unsere Kunden“, erklärt Jens Brinkmann.

Pressekontakt

Benjamin Sekavcnik - Volksbank in Südwestfalen eG
Patricia Langer - Volksbank in Südwestfalen eG