Sicher Bezahlen – ungetrübter Sommerurlaub: Tipps für die Reisekasse

Siegen, 16. Juni 2023

Die Reisefreude der Deutschen hat nach Ende der Corona-Beschränkungen wieder deutlich zugenommen – mit Beginn der Sommerschulferien rollt der Reiseverkehr über die Straßen und zu den Flughäfen. Für einen ungetrübten Urlaub sorgt auch die richtige Wahl der Reisekasse. Die Experten der Volksbank in Südwestfalen informieren.

„Die richtige Urlaubskasse sollte eine Kombination verschiedener Zahlungsmittel sein. Wer auf einen Mix aus girocard (die früher EC-Karte hieß), Kreditkarte und auch etwas Bargeld setzt, ist vor Ort jederzeit flexibel“, erklärt Jan Zanger, Abteilungsleiter Payments. „Bargeld wird fast überall akzeptiert, aber bei Verlust oder Diebstahl nicht ersetzt. Deswegen ist es ratsam, nur einen geringen Teil des Reisebudgets in bar mitzunehmen, etwa für die Taxi-Fahrt zum Hotel oder kleinere Besorgungen. Über den Rest verfügen Reisende am Urlaubsort am besten per Karte oder sie nutzen das mobile Bezahlen mit dem Smartphone.“ Früher übliche Reiseschecks finden hingegen nur noch äußerst selten Verwendung.


girocard bleibt zuverlässige Bezahloption
Die girocard ist das mit Abstand am meisten verbreitete Kartenzahlungsmittel in Deutschland, aber auch im EU-Ausland unentbehrlich. „Die girocard war in den vergangenen Wochen häufig in den Medien präsent. Dabei wurde zuweilen der Eindruck erweckt, dass sie abgeschafft oder eingestellt werden soll. Dem ist keinesfalls so. Tatsächlich wird lediglich die Zusatzfunktion ‚maestro‘, die für die technische Abwicklung von Zahlungen im Ausland erforderlich ist, bei Ablauf der Karte (bis voraussichtlich Ende 2026) durch eine andere Lösung ersetzt“, erläutert Jan Zanger. Die girocard kann bis zum Ende der jeweiligen Kartengültigkeit, diese ist auf der Kartenvorderseite angegeben, also wie gewohnt genutzt werden. Auch beim Einsatz im Ausland ändert sich für Reisende nichts – ganz gleich, ob es um das Bezahlen oder Geldabheben am Reiseort gilt.


Kreditkarte als Ergänzung oft sinnvoll
„Neben der girocard ist die Mitnahme einer Kreditkarte empfehlenswert. Diese wird zurzeit zum Beispiel noch häufig von Autovermietungen gefordert. Je nach Art der Kreditkarte können auch schon viele Versicherungen für die Reise enthalten sein. Und sollte eine Karte abhandenkommen, hat man immer noch eine andere in Reserve. Reisende sollten vor Urlaubsantritt das Auslandslimit für ihre Karten überprüfen und ggf. durch ihre Hausbank anpassen lassen. Ratsam ist es auch, für den Notfall die Nummer des Sperr-Notrufs +49 116 116 im Smartphone gespeichert zu haben. Eine Sperrung der girocard ist ebenfalls direkt in der VR Banking App möglich. „Wer bei Verlust oder Diebstahl von Zahlungskarten sofort seine Bank informiert, verhindert oft einen möglichen Missbrauch“, erklärt der Experte für Zahlungsverkehr Jan Zanger.

Geldabheben im Ausland
Für jede Abhebung von Bargeld im Ausland können Gebühren durch die Auslandsbank anfallen. Daher sollten Reisende viele Abhebungen kleinerer Summen vermeiden, ebenso wie die ungünstige Umrechnung in Euro. An Geldautomaten sollte stattdessen immer die Abrechnung in Landeswährung ausgewählt werden. Urlauber sollten außerdem darauf achten, nur sichere und seriöse Zahlungsterminals, z.B. von Banken, zu nutzen und das Tastenfeld bei einer PIN-Eingabe immer gut zu verdecken. Vorsicht ist bei Angeboten von Geldwechslern auf der Straße oder in Wechselstuben geboten.

Urlaubskasse sicher aufbewahren
Wer im Urlaub Bargeld, Kreditkarte und girocard außerhalb eines sicheren Safes am selben Ort aufbewahrt, dem kommt bei einem Diebstahl gleich alles abhanden. Wertsachen werden besser auf verschiedene Taschen verteilt. „Man sollte so wenig Bargeld wie möglich mit sich führen und am besten nah am Körper“, empfiehlt Jan Zanger. Dazu eignen sich beispielsweise Bauchtaschen oder ein Geldgürtel, der auf der Innenseite ein Reißverschlussfach für die Aufnahme von Bargeld hat. Auch ein weiteres Portemonnaie ist nützlich. Im ersten lässt sich zum Beispiel Kleingeld und eine Kreditkarte transportieren und im, zweiten die Finanzreserve, der Ausweis sowie Karten, die außerhalb der Unterkunft nicht hervorgeholt werden müssen.


Hintergrund girocard und ‚maestro‘
Damit Zahlungen auch außerhalb Deutschlands funktionieren, ist das girocard-System eng mit internationalen Partnern vernetzt. Auf der Karte findet sich dazu die Marke bzw. Funktion eines anderen Zahlungsanbieters, bisher eben oftmals ‚maestro‘. Dieses so genannte Co-Badge ermöglicht erst die Abwicklung von Zahlungen im Ausland. In Zukunft wird der Einsatz im Ausland durch Aufbringen eines anderen Logos auf den neuen Karten sichergestellt. Wer also bisher eine girocard mit maestro-Funktion besitzt, wird mit dem regulären Kartenaustausch eine neue Lösung erhalten.

Pressekontakt

Benjamin Sekavcnik - Volksbank in Südwestfalen eG
Patricia Langer - Volksbank in Südwestfalen eG