Vertreterversammlung 2022 beschließt Dividendenerhöhung

Siegen, 9. Juni 2022

Vorstand und Aufsichtsrat der Volksbank in Südwestfalen eG informierten die Vertreterversammlung am gestrigen Mittwoch in der Siegerlandhalle über den Verlauf des Geschäftsjahrs 2021. Nach zweijähriger pandemiebedingter Pause hatte die Volksbank die 466 gewählten Vertreter ihrer Genossenschaftsmitglieder – die Anteilseigner der Bank – erstmals wieder zu einer Präsenzveranstaltung eingeladen. Vorstandssprecher Karl Michael Dommes zeichnete das Bild eines erfolgreichen Geschäftsjahres: die Volksbank führte die Entwicklung des Vorjahres nicht nur fort, sondern erzielte in mehreren Geschäftssparten neue Bestmarken. Davon profitieren auch die gut 74.300 Volksbank-Mitglieder: die Dividendenausschüttung steigt auf drei Prozent. Das laufende Geschäftsjahr liegt bislang im Rahmen der Erwartungen.

„Wir haben als Volksbank unsere genossenschaftlichen Werte 2021 gelebt und mit der Nähe zu unseren Mitgliedern und Kunden auch erlebbar gemacht. Nur so waren die beachtlichen Wachstumsraten in vielen Geschäftsfeldern möglich“, unterstrich Vorstandssprecher Karl Michael Dommes in seiner Rede. Bei der 2018 beschlossenen Fusion der Volksbank Siegerland und der Volksbank im Märkischen Kreis zur Volksbank in Südwestfalen habe man einen klaren Anspruch formuliert. „Wir hatten uns zum Ziel gesetzt, eine kompetente und leistungsstarke Bank für unsere Mitglieder und Kunden zu werden, die bedeutend und gestaltend in Südwestfalen wirkt, ein attraktiver und sicherer Arbeitgeber für Mitarbeiter/innen zu sein und dabei selbstbestimmt und verantwortungsvoll die Geschicke der Bank zu lenken. Ist es uns gelungen? Wir meinen: Ja“, erklärte Dommes.

Die Bilanzsumme, das Spiegelbild der Gesamtaktivitäten der Volksbank, erhöhte sich um 5,3 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro. In den vier Jahren seit Fusion betrug der Zuwachs insgesamt rund 22 Prozent bzw. 760 Mio. Euro. Die Volksbank in Südwestfalen konnte damit ihren Wachstumspfad im Kundengeschäft auch 2021 fortsetzen. So führte die Addition aller bilanziellen und außerbilanziellen Kundenkrediten und Kundeneinlagen zu einem Anwachsen des betreuten Kundengeschäftsvolumens um neun Prozent auf rund 8,3 Milliarden Euro. Dieser Wert konnte damit seit der Fusion der beiden Volksbanken im Märkischen Kreis und Siegerland zur Volksbank in Südwestfalen im Jahr 2018 um rund 1,5 Milliarden Euro bzw. 23 Prozent gesteigert werden.

Starker Wachstumstreiber war auch 2021 das Kundenkreditgeschäft. Bei einem Nettowachstum von über elf Prozent lag die Summe der bilanziellen Kredite Ende 2021 bei rund 2,63 Milliarden Euro – ein Zuwachs von 266 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr. Als Hauptträger des Kreditwachstums erwiesen sich die Kredite an Unternehmen und wirtschaftlich Selbständige. Im Firmenkundengeschäft konnte das Neukreditgeschäftsvolumen um 5,9 Prozent auf rund 380 Millionen Euro gesteigert werden. Damit wurde das starke Vorjahresergebnis deutlich gesteigert.

Karl Michael Dommes: „Es ist uns gelungen, unsere klare Wachstumsstrategie mit Leben zu erfüllen und die Bank nicht nur als Finanzdienstleister, sondern auch als nutzenbringenden Netzwerker und „Vertrauenspartner“ zu positionieren.“ Starke Nachfrage verzeichneten insbesondere die Spezialgebiete Heilberufe, Projekt-/ Sonderfinanzierungen und Existenzgründungen.

Im Privatkundengeschäft wurden von der Volksbank Neukredite über 295 Millionen Euro (plus 16 Prozent) vergeben. Ein kräftiger Zuwachs war insbesondere bei den Krediten für den privaten Wohnungsbau zu verzeichnen. „Auch hier sehen wir eine sehr positive Weiterentwicklung unseres strategischen Geschäftsfeldes Immobilien mit unserer Plattformfinanzierung, mit unserer Online-Plattform „Wohnen in Südwestfalen“ und dem damit einhergehenden Ausbau unseres Leistungsspektrums vom reinen Finanzier und Vermittler hin zum führenden Netzwerkpartner in unserer Region“, führte Vorstandssprecher Dommes aus. Mit der Gründung der eigenen Immobilien-Maklertochter VR Immo Südwestfalen GmbH & Co. KG habe die Volksbank begonnen, neue und andere Wege zu gehen. Die Erfolge der vergangenen Jahre zeigten, dass die eigene Art des Maklergeschäftes den Kundennerv trifft, so sei man zu einem der größten Makler in Südwestfalen geworden. Nun gelte es mit der Marke VR Immo, noch ideenreicher und schneller auf die Wünsche der Kundschaft einzugehen und auch Neukunden zu überzeugen. „Das Thema Wohnen, Wohnen im Alter, ist ein Megathema der nächsten Jahre – dem wollen wir uns beherzt stellen“, betonte Dommes in seiner Rede.

Die Kundeneinlagen bei der Volksbank in Südwestfalen sind im vergangenen Geschäftsjahr um fünf Prozent gestiegen, so dass sich der Gesamtbestand auf rund 2,93 Milliarden Euro erhöhte. Mit einem kompetenten Beratungsangebot ist es der Volksbank gelungen, mit vielen Mitgliedern und Kunden in den Dialog über alternative Anlageformen zu kommen. So verzeichnete das Kunden-Wertpapiergeschäft gegenüber dem schon starken Vorjahr ein deutliches Plus. Der gesamte Wertpapierbestand der Kundschaft erhöhte sich um 23 Prozent auf 1,54 Milliarden Euro. Im Mittelpunkt des Interesses der Anlegerinnen und Anleger standen Investmentfonds und Anlagezertifikate. Die Volksbank gewann neue Vermögensverwaltungsmandate und 1.950 neue Wertpapieranleger. Zudem wurden 3.700 neue Fondsparpläne abgeschlossen. Dommes: „Das sind schöne Erfolge im Interesse unserer Kundschaft, eben diese vor dem Hintergrund anhaltender Niedrigzinsen von der Vorteilhaftigkeit des Wertpapiersparens zu überzeugen.“
Der durchschnittliche Ertrag für Volksbank-Wertpapierkunden lag bei den stark nachgefragten Leistungen im Private Banking bei 12,5 Prozent. 

Gestiegene Erträge – höhere Dividendenzahlung
Der Zinsüberschuss einschließlich laufender Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren sowie aus Beteiligungen ist mit rund 62 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr deutlich um 13 Prozent gestiegen. Erfreulich ist auch die Steigerung des Provisionsüberschusses, der um 6,7 Prozent auf 26,3 Millionen Euro ausgebaut werden konnte. Insbesondere die gestiegenen Wertpapierumsätze und Erträge aus dem Zahlungsverkehr sorgten für die Zuwächse.

Die Personal- und Sachaufwendungen waren gegenüber dem Vorjahr mit rund 800.000 Euro rückläufig. Die Reduzierung des Personalaufwands resultiert vor allem aus dem im Jahresdurchschnitt gesunkenen Mitarbeiterbestand. Die Aufwands-/Ertragsrelation (Cost-Income-Ratio) liegt bei 67,5 Prozent. Die Volksbank in Südwestfalen weist für das Geschäftsjahr 2021 einen Bilanzgewinn von 4,265 Millionen Euro aus. Die Vertreterversammlung stimmte dem Vorschlag zu, an die Genossenschaftsmitglieder eine Dividende in Höhe von drei Prozent (2021: zwei Prozent) auszuschütten.

Ausblick 2022
Die Volksbank in Südwestfalen ist erfolgreich in das Geschäftsjahr 2022 gestartet. „Aufgrund des bisherigen Geschäftsverlaufs halten wir an unseren Wachstumszielen für 2022 fest“, sagte Vorstandssprecher Karl Michael Dommes in seiner Rede. Der Zinsüberschuss werde sich voraussichtlich in einer Größenordnung von rund 62 Millionen Euro einpendeln. Bei zu erwartenden tarifbedingten Steigerungen der Personalkosten und aufgrund von erhöhten Verwaltungsaufwendungen, die vor allem durch Investitionen in das Geschäftsstellennetz bedingt sind, erwartet der Vorstand einen Jahresüberschuss leicht unter dem Niveau des Jahres 2021, so Dommes in der Vertreterversammlung. Dies erfolge vorbehaltlich der weiteren Entwicklungen im Ukraine-Krieg.

Vorstandssprecher Karl Michael Dommes berichtete der Vertreterversammlung vom erfolgreichen Geschäftsjahr 2021.

Pressekontakt

Benjamin Sekavcnik - Volksbank in Südwestfalen eG
Patricia Langer - Volksbank in Südwestfalen eG