Großer Jubel beim Karateverein Zanshin-Siegerland: Der Verein ist heute (10. September 2020) von der Volksbank in Südwestfalen eG mit dem „Großen Stern des Sports“ in Bronze ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung ist mit 1.500 Euro dotiert und zugleich die Eintrittskarte zur nächsten Runde im Wettbewerb um die „Sterne des Sports“ in Silber auf Landesebene. Den zweiten Platz belegt der VfL Klafeld-Geisweid 08, Dritter wurde der VTV Freier Grund 2016.
„Großer Stern des Sports“ in Bronze für Karateverein Zanshin-Siegerland
Siegen, 10. September 2020
Insgesamt hatten sich 20 Vereine aus der Region bei der Volksbank in Südwestfalen um den „Oscar des Breitensports“ beworben. „Mit der Vielfalt an Engagements und Programmen haben die Sportvereine in unserer Region eindrucksvoll ihre Leistungsfähigkeit und ihren Einsatz unter Beweis gestellt“, lobte Volksbank-Vorstand und Jurymitglied Jens Brinkmann alle Teilnehmer bei der Siegerehrung. Eine Jury aus Vertretern des Kreissportbundes, der Medien und der Volksbank hat die Auswahl der Preisträger unter größter Sorgfalt getroffen. „Die hohe Qualität der Bewerbungen hat es uns nicht leicht gemacht, die „Sterne des Sports“ zu vergeben.“
Nun lüftete Jens Brinkmann das Geheimnis um die Platzierungen in der Volksbank-Hauptstelle in Siegen. Der Karateverein Zanshin-Siegerland kam mit seinem Engagement gegen sexuelle Gewalt und Kindesmissbrauch mit dem Namen "Zkidz - Zanshin Kidz sind clever und mutig!" auf den ersten Platz. „Beeindruckend fanden wir Juroren, dass ein doch recht kleiner Verein mit 65 Mitgliedern dieses breite Angebot für Kinder und Jugendliche stemmt. Zum einen ist das Programm Bestandteil des internen Trainings, zum anderen trägt der Verein praktische Tipps und Übungen über viele Wege in die Öffentlichkeit – und das an eine Vielzahl von Kindertageseinrichtungen, Schulen, anderen Vereinen und Organisationen der Jugendhilfe“, würdigte der Volksbank-Vorstand in seiner Laudatio den Sieger. In Punkten wie der gesellschaftlichen Wirksamkeit, innovativer Konzeption, Netzwerkarbeit und Übertragbarkeit habe der Karateverein in der Bewertung viele Punkte gesammelt. „Auch wenn nicht jeder andere Verein die Möglichkeit hat, Kinder und Jugendliche in Selbstverteidigung zu unterrichten, so kann er aber dennoch eine Reihe der Inhalte umsetzen und Wachsamkeit trainieren. Von daher betrachten wir das Engagement von Zanshin-Siegerland als ein echtes Leuchtturmprojekt.“ Außerdem, so zeigte sich Jens Brinkmann überzeugt, werde mit der Auszeichnung ein Thema in die Öffentlichkeit getragen, das sich noch häufig am Rande der Wahrnehmung befinde. Vereinsvorstand und Trainer Oliver Lütz war sichtlich bewegt von der Ehre, die ihm und seinen Mitstreitern zuteilwird: „Vor acht Jahren fing es mit einem Selbstverteidigungskurs für Mädchen an. Inzwischen ist unser Präventionsprogramm fester Bestandteil des jährlichen Programms mehrerer Kitas und Schulen. Ich freue mich riesig, dass wir dafür diese Anerkennung bekommen.“ Neben dem „Großen Stern des Sports“ in Bronze und dem Spendenscheck hatte Jens Brinkmann eine weitere Überraschung für Zanshin-Siegerland im Gepäck: „Wir haben die Nachricht erhalten, dass der Verein auf Landesebene zu den Preisträgern zählt und für den 29. Oktober zur Siegerehrung nach Düsseldorf eingeladen wird!“ Daraufhin musste sich Oliver Lütz erst mal sammeln.
Der VfL Klafeld-Geisweid 08 erreichte mit seinem Engagement rund um sein Inklusionsfußballteam Platz zwei und damit ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro. Bei dem Verein kommen alle zwei Wochen 15 Menschen mit unterschiedlichen Handicaps im Alter zwischen 19 und 65 Jahren mit Spielern der Jugend- und Seniorenmannschaften zum Training zusammen. Spielformen und Regeln werden flexibel angepasst, sodass alle Akteure sportliche wie menschliche Erfolgserlebnisse mitnehmen. Jens Brinkmann lobte: „Dieses Engagement zeigt, wie sich eine durch Unsicherheit und Zurückhaltung geprägte Haltung vieler nicht-gehandicapter Vereinsmitglieder nach und nach in Offenheit, Toleranz und freundschaftlicher Verbundenheit verwandeln kann. Diese gelebte Inklusion haben wir mit dem zweiten Platz belohnt.“ Für den VfL nahm Frank-Martin Sünkel den Spendenscheck über 1.000 Euro freudig entgegen.
Der VTV Freier Grund 2016 erhielt für den dritten Platz 500 Euro. Er hatte sich mit seiner Bewegungswelt beworben – einem Engagement, bei dem es um eine intensive psychomotorische Entwicklungsförderung für Kinder geht. Neben Arztpraxen und Physioeinrichtungen kommen zunehmend Kindertageseinrichtungen für eine Zusammenarbeit auf den Verein zu. Projektinitiatorin Sandra van der Zwaag sagte: „Über den dritten Platz freue ich mich sehr und das Geld können wir gut für unsere Arbeit mit den Kindern einsetzen.“
Initiiert durch den Deutschen Olympischen Sportbund und die Volksbanken Raiffeisenbanken werden die „Sterne des Sports“ bereits seit 2004 vergeben. Inzwischen hat sich der Wettbewerb zu einem gesellschaftspolitischen Event entwickelt, dessen alljährlicher Höhepunkt die Auszeichnung der „Sterne des Sports“ in Gold in Berlin ist. Die Veranstaltung wird von höchster politischer Ebene begleitet: In den vergangenen Jahren haben die Bundeskanzlerin und der Bundespräsident die Bundessieger im jährlichen Wechsel persönlich ausgezeichnet. „Natürlich wären wir mit dem Karateverein Zanshin-Siegerland gerne dabei. Deshalb drücken wir unserem Gewinner nun die Daumen, dass er auf Landesebene ganz oben auf dem Siegertreppchen landet“, hofft Jens Brinkmann.

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