„Es lebe der Sport. Er gibt uns Kraft, er gibt uns Schwung. Er ist beliebt bei Alt und Jung“ – so sang schon Rainhard Fendrich in den 80er Jahren. Ob als Aktiver oder als Zuschauer, Sport interessiert irgendwie jeden und ist in vielen Bereichen daher schon lange zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor geworden. Im Leonhard-Gläser-Saal der Siegerlandhalle sprachen vorgestern Abend vor gut 200 geladenen Gästen Sportexperten beim kicker Business-Talk der Volksbank in Südwestfalen eG über Spitzensport im wirtschaftlichen Kontext und gaben darüber hinaus auch noch so manchen Einblick hinter die Kulissen einer sportlichen Karriere.
Das Geheimnis des Erfolgs: Start – Fahren – Material
Volksbank in Südwestfalen eG veranstaltet kicker Business-Talk in Siegerlandhalle
Siegen, 18. September 2019
Herausforderung: Beruf und sportliche Karriere unter einem Hut
Mit Jacqueline Lölling, Vize-Olympiasiegerin und derzeit erfolgreichste deutsche Skeletonpilotin, dem bis 2014 aktiven Bobsportler und Silbermedaillengewinner (WM 2011) Christian Friedrich sowie Frank Böcking, der bis Mitte des Jahres Geschäftsführer des Handball-Zweitligisten TuS Ferndorf war, diskutierte kicker-Chefredakteur Jörg Jakob zum Thema Spitzensport im wirtschaftlichen Kontext. Über die Transfergelder, die beispielsweise im Fußball gezahlt werden, könne so manch‘ anderer Profisportler nur träumen, sagt Jakob. So wünscht sich Jacqueline Lölling, die selbst in der Sportfördergruppe der Bundespolizei ist, schon manchmal ein wenig mehr öffentliche Aufmerksamkeit für ihren Sport. „Wir holen nicht das ganze Potential heraus. Da sind uns andere Sportarten voraus“, weiß Christian Friedrich aus seiner eigenen aktiven Zeit zu berichten. Aber der Bobsport sei nun einmal ein Sport für Idealisten. Jeder wisse, dass man hier nicht reich werden könne. Er selbst habe auch den Punkt erlebt, an dem er entscheiden musste, ob er in die Sportfördergruppe der Bundeswehr oder Bundespolizei geht oder studiert. Denn den Leistungssport mit dem Beruf zu verbinden, das sei schon manchmal ziemlich schwer. Er selbst habe sich schließlich für das Studium mit einer anschließenden Selbstständigkeit entschieden und es rückblickend nie bereut. Auch im Handball sei es nicht einfach, die berufliche und die sportliche Karriere unter einen Hut zu bringen, berichtet Frank Böcking.
Material bestimmt auch über Sieg oder Niederlage
Auch wenn die Region unter Sportgesichtspunkten – die Anzahl von Vereinen und Vereinsmitgliedern – gut aufgestellt sei, wie Friedrich findet, müsse man nach Auffassung von Frank Böcking weiter neue und moderne Sportstätten schaffen. Denn es sind gerade die Vereine vor Ort in denen der Grundstein für spätere sportliche Erfolge gelegt wird. Aber auch die Finanzierung des Sports durch Sponsoren muss am Ende gewährleistet sein. „Es ist nicht einfach, langfristige Partner zu finden“, so Bobsportler Friedrich. Sein Sport gehöre zu den recht kostenintensiven. Am Ende des Tages müsse eben auch das Material stimmen, denn hier wird über Sieg oder Niederlage entschieden. Skeletonpilotin Lölling fasst die drei Dinge zusammen, die nicht zuletzt das Geheimnis des Erfolgs im Skeleton ausmachen: Der Start. Das Fahren. Das Material.
Sport ist nicht nur Erfolg
Der Sport ist aber nicht nur eine bloße Anhäufung von Erfolgen. „Durch den Sport bin ich auch in meiner persönlichen Entwicklung weitergekommen“, berichtet Friedrich. Durchhaltevermögen, Präzision und Disziplin: Sportler leben genau die Dinge, die auch im Berufsle-ben wichtig sind. Nicht zuletzt auch aus diesem Grund müsse man auch weiterhin in die Jugendarbeit investieren, so Handball-Funktionär Böcking.
Die Volksbank in Südwestfalen unterstützt als regional verankertes Institut schon immer das sportliche Treiben im Siegerland, Märkischen Kreis und in Marienheide. „Siegerländer Schülerlauf, der Volksbank WinterCup oder auch das Balve Optimum sind nur einige der sportlichen Großereignisse die wir jedes Jahr unterstützen. Hinzu kommen zahlreiche größere und kleinere Sportvereine in der Region“, erklärt Volksbank-Vorstandssprecher Norbert Kaufmann. So wolle man auch im Jugendbereich die sportliche Weiterentwicklung fördern.
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