Der EIVER-Preis steht zum wiederholten Male unter der Schirmherrschaft der Landräte im Märkischen Kreis und des Kreises Siegen-Wittgensteins. Anwesend waren Landrat Andreas Müller aus Siegen-Wittgenstein und in Vertretung für Ralf Schwarzkopf des Märkischen Kreises folgte André Feuerstein, Fachdienstleister Kreisentwicklung, der Einladung der Genossenschaftsbank.
Der Volksbank sind gesellschaftliche Verantwortung und Solidarität als Grundwerte in die Wiege gelegt. So ist der EIVER-Preis eine Herzensangelegenheit der Genossenschaft, um die Gesellschaft zu stärken. Volksbank-Vorstandssprecher Roland Krebs stellte heraus:
„Der heutige Abend feiert das Ehrenamt und ist gleichzeitig eine Anerkennung, für diejenigen, die Südwestfalen durch ihr Engagement bereichern. Die Jury hatte es bei der Auswahl der Sieger-Projekte nicht gerade leicht, denn alle Bewerbungen zeugen von einem lobenswerten Einsatz; sei es in der Dorfgemeinschaft, in der Nachwuchsförderung oder für verschiedene Bedürfnisse, bei denen Mitmenschen auch durch die Schattenseiten des Lebens begleitet werden. Daher ein herzliches Dankeschön an alle, die sich mit ihren Projekten bei uns beworben haben.“ Weiter erklärte Krebs: „Wir wollen ein klares Zeichen setzen: Statt uns von Unzufriedenheit und Nörgelei leiten zu lassen, möchten wir die Menschen feiern, die mit Leidenschaft und Herzblut unsere Gemeinschaft bereichern. Ihr Engagement verdient nicht nur Anerkennung – es gehört ins Rampenlicht.“
1. Platz: TV Jahn Plettenberg 1887 e.V. (10.000 Euro Preisgeld)
„Alle Wege führen nach … oben“ heißt das Gewinnerprojekt, dass die Jury mit einer besonderen Idee einer integrativen Sportgruppe überzeugt hat. Ihr Ziel ist es, Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen eine gleichberechtigte Teilnahme an sportlichen Aktionen zu ermöglichen. So werden Selbstvertrauen und Gemeinschaftsgefühl gestärkt. Durch das Preisgeld können Projekte wie ein bereits erfolgreich durchgeführter Kletterparkbesuch weitergeführt werden. Außerdem können Übungsmaterialien und Ausrüstung angeschafft sowie für eine Begleitung durch qualifizierte Trainerinnen und Trainer gesorgt werden.
2. Preis: Förderverein Schmiedemuseum Bremecke e.V. (7.500 Euro)
Mit der „Wiederbelebung des seit Jahren geschlossenen Industriemuseums Bremecker Hammer“ möchte sich der Förderverein dafür einsetzen, Handwerks- und Heimatgeschichte anschaulich zu vermitteln. Dazu gehört es, den alten Ziegelbau aus dem 18. Jahrhundert in ein Museum zu verwandeln. Der Verein selbst steuert hier viel Know-how bei und ist darüber hinaus auf Spenden und Unterstützer angewiesen. Das Nutzungskonzept des Hammers ist zudem auf Nachhaltigkeit ausgelegt. So sollen auf dem Grundstück auch Projekte in Zusammenarbeit mit dem Naturschutzzentrum im Oelken weitergeführt werden.
3. Preis: Ambulante ökumenische Hospizhilfe Siegen e.V. (5.000 Euro)
Die Hospizhilfe Siegen überzeugte die Jury mit der Idee einer Trauerkombüse „Lass‘ dir das Leben wieder schmecken“. Sie zielt darauf ab, eine sorgende Gemeinschaft zu bilden. Das Gruppenangebot richtet sich an Männer, die den Verlust ihrer Partnerin oder eines nahestehenden Menschen bewältigen. Bei einem zehnwöchigen Angebot haben Betroffene die Möglichkeit, über ihre Trauer zu sprechen, sich gegenseitig zu unterstützen – und das in einer ungezwungenen Atmosphäre beim Kochen und Essen. Dabei erfahren sie in diesem Projekt psychosoziale Betreuung durch ehrenamtliche Trauerbegleiter.
4. Preis: Schwarze Schafe Dielfen im Heimatverein Oberdielfen e.V. (2.500 Euro)
Der Heimatverein Oberdielfen belegt mit dem Projekt „Ein (Rast) Platz für ALLE“ einen der vierten Plätze. Hinter dem Rastplatz steckt die Pflege eines Waldstücks in Wilnsdorf, das der Verein für verschiedene Zwecke zur Verfügung stellt. Darunter zum Beispiel die Klima-Kita. Auf diese Weise dient der Platz der Dorfgemeinschaft und weiteren Gruppen für verschiedenste Gemeinschaftsaktivitäten. Das Preisgeld soll unter anderem die Schaffung einer Raststation mit Getränken und Sitzgelegenheiten ermöglichen. Außerdem sind mit der Schaffung nachhaltiger Stromerzeugung weitere Arbeiten in Planung für einen Platz, der Jung und Alt zusammenbringt.
5. Preis: Netzwerk Hospizarbeit Plettenberg e.V. (2.500 Euro)
Hospizarbeit bedeutet, Menschen in schweren Zeiten wertvolle Unterstützung zu geben. Genau dies tut das Netzwerk Hospizarbeit Plettenberg mit der „ambulanten Hospizarbeit“. Die Ehrenamtlichen stehen schwerkranken und sterbenden Menschen in ihrer letzten Lebensphase bei. In Zusammenarbeit mit Medizinern und Pflegediensten unterstützen sie die Bedürftigen in ihrem häuslichen Umfeld. Dabei geht es auch darum, Einsamkeit zu lindern, Angehörige zu entlasten und Nähe zu schenken. Durch die ambulante Hospizarbeit werden Selbstbestimmung und Geborgenheit im gewohnten Umfeld unterstützt.
6. Preis: Spielmannszug St. Josef Dreis-Tiefenbach (2.500 Euro)
Der Spielmannszug bewarb sich mit dem „Mini-Juppeclub“ für den EIVER-Preis. Er wurde 2023 gegründet, um die lebendige und musikalische Tradition der Region an die nächste Generation weiterzugeben. Aktuell spielen hier 29 junge Musikerinnen und Musiker, die von engagierten Ausbilderinnen und Ausbildern gefördert werden. Neben der Musik geht es dabei auch um Gemeinschaftssinn, Verantwortungsbewusstsein und individuelle Stärken. Mithilfe des Preisgeldes können unter anderem finanzielle Barrieren vermieden werden, die sonst bei der Anschaffung von Instrumenten und Noten entstehen würden.
Zusammensetzung der Jury:
Christa Dickel, Regionalbeirätin
Timo Dornseifer, Regionalbeirat
Nicol Homuth, Regionalbeirätin
Jonas Korbel, Jugendbeitat
Elisabeth Minner, Regionalbeirätin
Wolfgang Narjes, Regionalbeirat
Marie Ting, Südwestfalen Agentur
Helmar Roder, Regionalbeirat
Dr. Elmar Winkel, Regionalbeirat
Inhalt des Wettbewerbs:
EIVER will Projekte von Vereinen und gemeinnützigen Institutionen, die in einer der nachfolgenden Kategorien sind, würdigen:
· Perspektive bieten: Engagement in den Bereichen Integration, Bildung, Qualifikation, Wissenstransfer, Ehrenamtsförderung, Leistungsmotivation und Sport
· Zukunft gestalten: Engagement in den Bereichen Klima-, Natur- und Umweltschutz, Nachhaltigkeit, Denkmal- und Brauchtumspflege, Wissenschaftund Forschung, Gesundheit und Prävention, Feuer-, Katastrophen- und Zivilschutz
· Zusammenhalt fördern: Engagement in den Bereichen Jugend- und Altenhilfe, Demografie, Alter und Hospiz, Pflege, Sorgende Gemeinschaften
· Hände reichen: Engagement in den Bereichen Inklusion, Kultur, Völkerverständigung und Friedensarbeit
· Menschlichkeit zeigen: Engagement in den Bereichen Demokratie, Menschenrechte, Partizipation, Gleichstellung, Engagementförderung und Beteiligungskultur